Don Bosco

Giovanni Melchiorre Bosco

(* 16. August 1815 in Becchi/Castelnuovo Don Bosco; † 31. Januar 1888 in Turin) war ein italienischer katholischer Priester und Ordensgründer.

Meist wird er Don Bosco (port.Dom Bosco) genannt – nach der in den romanischen Sprachen gängigen Anrede Don bzw. Dom für römisch-katholische Priester.

Leben und Heiligsprechung

Johannes Boscos Eltern waren Bauern aus dem Piemont. Als Johannes zwei Jahre alt war, starb sein Vater. Mit neun Jahren hatte er einen Traum, der in ihm seinen Wunsch aufkeimen ließ, Priester zu werden. Seine Mutter konnte jedoch kein Geld für eine entsprechende Ausbildung aufbringen. Mit zwölf Jahren ging er bei einem Schneider in die Lehre und arbeitete als Stallbursche, um sich den Unterricht in Katechismus zu verdienen. Johannes besuchte ein Gymnasium und ein Priesterseminar.

1841 wurde er zum Priester geweiht. Er begann für arme und benachteiligte Jugendliche in Turin zu arbeiten. 1846 gründete er im Turiner Stadtteil Valdocco das Oratorium des heiligen Franz von Sales. Am 18.Dezember 1859 gründete er eine religiöse Vereinigung, die 1874 von Papst Pius IX. als Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales (bekannt als Salesianer Don Boscos) anerkannt wurde. 1872 gründete er gemeinsam mit der später heilig gesprochenen Maria Mazzarello die Ordensgemeinschaft der Töchter Mariens, Hilfe der Christen (Don-Bosco-Schwestern). Ziel beider Vereinigungen blieb die Erziehung und Fürsorge für arme und benachteiligte Jugendliche.

1876 gründete Bosco die Vereinigung des Salesianischen Mitarbeiter, die noch im selben Jahr kirchlich bestätigt wurde und heute den Namen Salesianische Mitarbeiter Don Boscos (SMDB, ital. Abkürzung ACS) trägt.

Bis zu Boscos Tod 1888 hatten die Salesianer bereits 250 Häuser in Europa und Lateinamerika eröffnet, in denen von 1846 an rund 130.000 Jungen aufgenommen und rund 18.000 Lehrlinge ausgebildet wurden. Bis 1888 entschieden sich rund 6.000 dieser Jugendlichen Priester zu werden.

Don Bosco ist in der Maria-Hilf-Basilika im Turiner Stadtteil Valdocco beigesetzt.

1929 sprach Papst Pius XI. Bosco selig und am 1. April 1934 heilig. Don Bosco gehört damit zu den großen Turiner Sozialheiligen des 19. Jahrhunderts.